Klinische Ethikberatung

Ethikberatung

„Was du anderen antust, das tust du auch dir selber an.“

Erich Fromm

Klinische Ethikberatung

Klinische Ethikberatung versucht Patientinnen und Patienten, ärztlichem Personal, therapeutisch Mitarbeitenden, Pflegenden und Angehörigen zu einer ethisch fundierten Entscheidung in schwierigen Situationen zu verhelfen.
Die Initiative zu einem Ethikberatungsgespäch kann dabei von jeder beliebigen Seite ausgehen.

Zentrale Frage ist dabei häufig die Abwägung von Patientenautonomie und Fürsorgeauftrag.

Auch wenn es dazu (noch) keine bundesweit übergreifenden Erhebungen gibt, so ist doch davon auszugehen, dass die meisten Fragestellungen, Behandlungsentscheidungen am Lebensende betreffen. Schätzungen gehen von ca. 450.000 solcher „Fälle“ jährlich aus.

Um hier keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Das Diskussionsergebnis eines Ethikberatungsgespräches kann (und soll) dem ärztlichen Personal die Entscheidungskompetenz nicht abnehmen („Tribunal-Missverständnis“). Dennoch berichten alle Beteiligten, dass ein Zusammentragen verschiedener Perspektiven und Abwägen unterschiedlicher Diagnose- und Behandlungsoptionen, die ärztliche Entscheidung fundiert.

Zur Klärung, wird die Rolle der Ethikberatung gerne beschrieben mit:

a) Keine Schiedsstelle   –   „no arbritation“ (!):

keine Übernahme der Entscheidungsverantwortung und

keine „autoritäre Haltung“ der Ethikberatung.

b) Eher: Anwalt für den Entscheidungsprozess   –   „mediation“ (!):

Moderation zum konstruktiven Umgang mit eigener Einschätzung und

Vermittlung zwischen verschiedenen Interessen, Bedürfnissen und Rechten.

Und c): Unterstützung mit zurückhaltender Wertorientierung   –   „faciliation“ (!):

entscheidend sind die Werthaltungen der beteiligten Personen/Parteien und

ethische Inputs von Seiten der Ethikberatung erfolgen nur als Orientierungshilfe.

Auch die Auswahl der Vorgehensweise in der Ethikberatung beinhaltet bereits ethische Vorentscheidungen (!):

Architektonisches Symbol der Patientenversorgung im 20. Jht.:    Aachen, Universitätsklinikum, 24.08.2014

Im Angebot stehen nicht nur Ethikberatungen sondern auch die Weiterbildung bis zur Qualifikationsstufe „K2“ nach den Standards der Akademie für Ethik in der Medizin >>.

In deren Verantwortung liegt eine hochinteressante Sammlung von Einzelfalldiskussionen, die mit Lösungsvorschlägen und Kommentaren renommierter Fachleute versehen sind >>.

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